Was ist Verhaltenstherapie?
Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Therapieform, deren Anfänge zu Beginn des 20 Jahrhunderts liegen. Über diesen Zeitraum wurde diese Therapieform beständig weiterentwickelt. Verhaltenstherapie gründet auf grundlegenden Lernmechanismen, vor allem der klassischen und operanten Konditionierung, sowie dem Modelllernen. In der aktuellsten Entwicklung haben vor allem akzeptanz- und emotionsbasierte Verfahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine zentrale Annahme der Verhaltenstherapie ist, dass Erleben, zum Beispiel Ängste oder niedergedrückte Stimmung im Rahmen einer Depression, durch das, was Menschen im Hier und Jetzt denken und tun entsteht. Dieses Verhalten wurde unter anderem durch bereits erlebte Konsequenzen im Leben gelernt. Die Verhaltenstherapie nutzt zum Beispiel die Beobachtung aktueller Situationen und Erlebnisse, um Vor- und Nachteile bestimmter Verhaltensweisen zu erkennen.
Ein Ziel kann es sein, daraus neue Strategien abzuleiten und zu erlernen um zukünftig in ähnlichen Situationen andere, gewünschte Ergebnisse zu erreichen. Auch vergangene Lernerfahrungen aus der Biographie werden in der Verhaltenstherapie betrachtet und erkundet, der Fokus liegt auch hier auf der Frage, wie sich diese Erfahrungen auf das aktuelle Erleben auswirken.